Grünfrösche

Die Arten:
Seefrosch ( Rana ridibunda ), Kleiner Wasserfrosch ( Rana lessonae ) und
Teichfrosch ( Rana esculenta ) werden wegen ihrer grünen bis grünlichbraunen
Färbung als Grünfrösche bezeichnet.
Sie bilden zusammen den "Grünfrosch-Komplex", d.h. die Erbeigenschaften können
sich bei der Paarung mischen, so dass Mischformen ( Hybride ) entstehen.

Beschreibung:
Die wichtigsten Unterschiede zu den Braunfröschen sind das Fehlen eines dunklen
Schläfenflecks, die näher beieinander liegenden Augen, die zwei seitlichen Schallblasen
bei den Männchen, und die laute, gesellige Lebensweise, häufig am und im Wasser.
Sie sind die Urheber der typischen sommerlichen Froschkonzerte.
Der Seefrosch ist mit bis ca. 17 cm Größe der größte in Europa heimische Frosch.
Der Kleine Teichfrosch mit bis ca. 9 cm und der Wasserfrosch mit bis max. 12 cm sind deutlich kleiner.

Habitat:
Der Seefrosch bewohnt Seen, Weiher und Teiche, aber auch die Ufer größerer Flüsse.
Seefrösche überwintern vorwiegend im Wasser.
Der Kleine Wasserfrosch mag vor allem kleinere, vegetationsreiche Gewässer.
Er ist außerhalb der Fortpflanzungszeit auch auf Wiesen und in Wäldern zu finden.
Er überwintert an Land. Der Teichfrosch ist in allen aquatischen Lebensräumen der
anderen Grünfrösche zu finden. Der Teichfrosch überwintert auch häufiger an Land.
Grünfrösche sind auch in den Sammeleimern an Amphibienzäunen zusammen mit
Erdkröten, Grasfröschen und Molchen zu finden.

Verbreitung:
In Deutschland kommen alle drei Arten vor.

Ernährung:
Die Nahrung der erwachsenen Frösche besteht je nach Größe der Tiere aus tagaktiven
Wirbellosen ( z.B. Zweiflügler, Spinnentiere, Käfer ), anderen Artgenossen, kleinen
Fischen, Molchen usw.
Der Kleine Wasserfrosch sucht seine Nahrung auch außerhalb des Gewässers.
Die Kaulquappen ernähren sich anfangs von Algen und tierischen Einzellern, später von
Kleinkrebsen und Ringelwürmern. Seefroschkaulquappen verzehren auch den Laich anderer
Amphibien, im Notfall auch Artgenossen.

Allgemeines:
Die Grünfrösche erscheinen im Frühjahr meist viel später als die Braunfrösche, also
erst gegen Ende der Frühjahrswanderung. Die Balz- und die Paarungszeit beginnt
frühestens Ende April und dauert bis in die Sommermonate, wenn die Braunfrösche längst
in ihre Sommerlebensräume abgewandert sind. Die Grünfrösche sind auch tagaktiv und
sonnen sich gut getarnt am Ufer oder auf den Blättern von Wasserpflanzen.

Der Laich besteht aus kleinen bis mittelgroßen Ballen ( mit bis ca. 1000 Eier ), die auf den
Gewässergrund absinken. Alle Entwicklungsstadien der Grünfrösche sind sich sehr ähnlich.
Die Kaulquappen sind grünlich oder oliv gefärbt.
Der Bauch ist hell und der Schwanzflossensaum auffallend hoch.

Schutzmaßnahmen:
Die Grünfrösche sind vor allem durch Wasserverschmutzung, Zerstörung der Laichgewässer und der Landlebensräume
z.B. Talauen gefährdet.