Grasfrosch

Beschreibung:
Der Grasfrosch gehört wie der Moorfrosch und der Springfrosch zu den Braunfröschen.
Die Braunfrösche sind gut an dem braunen Schläfenfleck zu erkennen. Die Färbung der
Grasfrösche ist sehr variabel. Die Oberseite ist meist braun, oliv, rotbraun, gelblich
, gelbgrün oder grau mit dunklen Flecken; die Unterseite ist hell, oft marmoriert.
Die Männchen haben in der Paarungszeit dicke schwarze Brunstschwielen an den Daumen
ausgebildet. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt max. 10 ( Männchen ) bzw. 11 cm ( Weibchen ).
Im Unterschied zum Springfrosch ist die Schnauzenspitze kurz, stumpf und stark gerundet.

Habitat:
Der Grasfrosch ist nur zur Paarungszeit und z.T. zum Überwintern an das Wasser
gebunden. Er kann in fast allen feuchten Biotopen angetroffen werden
( z.B. feuchte Wiesen und Moore, Gebüsche, Laubwälder, Gärten und Grünanlagen ).

Verbreitung:
Der Grasfrosch ist im größten Teil Europas weit verbreitet.
Er fehlt nur in Teilen von Spanien, Italien und des Balkans.

Ernährung:
Entsprechend der Vielzahl der Lebensräume ist die Nahrung sehr variabel und
vielfältig, z.B. Käfer, Heuschrecken, Spinnen, Asseln und Nacktschnecken.
Die Kaulquappen ernähren sich vor allem von Algen.

Allgemeines:
Der Grasfrosch gehört zu den Frühlaichern. Er beginnt seine Frühjahrswanderung
kurz nach dem selteneren Springfrosch, aber noch vor der Erdkröte. Die Art ist
auch ein "Explosivlaicher", d.h. die Laichzeit ist kurz. Schon kurz nach dem
Schmelzen des Eises findet man seine charakteristischen faustgroßen Laichklumpen
mit bis 4000 Eiern immer an der Wasseroberfläche im flachen Uferbereich von Seen,
Weihern, Tümpeln und Gartenteichen, aber auch in flachen wassergefüllten Fahrspuren
und Pfützen und in langsam fließenden Gewässern. Bevorzugt werden Bereiche mit einer
reichen Unterwasservegetation und Besonnung. Nach dem Ablaichen verlassen die
Grasfrösche wieder rasch die Gewässer und suchen ihre Sommerlebensräume auf.
Dann sind sie meistens nachtaktiv. Überwintert wird in einem Gewässer oder an Land
in frostsicheren Bodenverstecken.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen:
Eine große Gefährdung besteht dort, wo sich die massiven Laichwanderungen der
Grasfrösche mit den Fahrtender Menschen von oder zur Arbeit oder in die Freizeit
überschneiden, also alle stark befahrenen Straßen in oder zu Gewerbegebieten und
Freizeitgeländen und Schleichwege. Geeignete Schutzmaßnahmen sind feste
Leiteinrichtungen mit Amphibientunneln, aber auch Straßensperrungen in den
Hauptwandernächten und, wo es nicht anders geht Amphibienzäune,
die von ehrenamtlichen Helfern betreut werden.